DFL-Präsidium beschließt interdisziplinären Beirat und Arbeitsgruppe zu wirtschaftlicher Stabilität

Tornetz
Foto: Lukas Schulze / Getty Images.
  • Zeitnahe Sondersitzung zum Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“

10.02.2021 – Das Präsidium der DFL Deutsche Fußball Liga hat sich in dieser Woche erstmals mit dem am 3. Februar veröffentlichten Zusammenfassenden Ergebnisbericht der „Taskforce Zukunft Profifußball“ befasst. Als erste Maßnahmen wurden die Gründungen eines interdisziplinären Beirats mit externen Fachleuten zur Begleitung des weiteren Umsetzungsprozesses sowie einer Arbeitsgruppe in Bezug auf die Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität des Profifußballs beschlossen. Zudem ist ausschließlich zu diesem Thema eine zeitnahe Sondersitzung des DFL-Präsidiums geplant, bei der die weiteren möglichen Schritte priorisiert werden sollen.

37 Expertinnen und Experten aus Sport, Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft hatten sich seit Oktober in interdisziplinären Diskussionen ergebnisoffen mit bedeutenden Themen und Fragestellungen zur Zukunft des Profifußballs beschäftigt. Der Bericht beinhaltet 17 Handlungsempfehlungen und eine Zielsetzung für das Jahr 2030 mit Blick auf die Entwicklung in den Bereichen Sport, gesellschaftliche Verankerung sowie nachhaltiges Wirtschaften. Das DFL-Präsidium bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Taskforce für ihr außerordentliches Engagement und ihren wertvollen Beitrag in diesem einzigartigen Rahmen. Es gilt nun, den Ergebnisbericht im Detail zu analysieren, die Handlungsempfehlungen zu gliedern und auf Basis dessen das konkrete weitere Vorgehen zu skizzieren.

Außer Frage steht für das DFL-Präsidium, dass dieser Prozess in den kommenden Monaten mit hohem Einsatz und Konsequenz vorangetrieben wird. Angesichts der Komplexität vieler Einzelaspekte kann die Umsetzung von Maßnahmen aber inmitten der größten Krise der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht von heute auf morgen geschehen, sondern nur schrittweise. Denn derartige Schritte sollen für alle Clubs umsetzbar sein – und daher die wirtschaftliche und strukturelle Spannweite innerhalb der DFL berücksichtigen, vom amtierenden Champions-League-Sieger bis zum Aufsteiger aus der 3. Liga.

Einigkeit herrscht im DFL-Präsidium darüber, dass der vielstimmige interdisziplinäre Dialog mit elementaren Anspruchsgruppen des Profifußballs fortgesetzt werden soll. Hierzu wird das Präsidium die Gründung eines Beirats forcieren, der sich mit Blick auf die weitere Umsetzung in regelmäßigen Abständen mit wichtigen Themen und Fragestellungen befassen und in dieser Hinsicht eine beratende Rolle für das DFL-Präsidium einnehmen soll. Die genaue Ausgestaltung wird das DFL-Präsidium in Kürze festlegen.

Bereits jetzt hat das DFL-Präsidium zudem entschieden, eine Arbeitsgruppe zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität des Profifußballs ins Leben zu rufen. Unter Einbeziehung der „Kommission Finanzen“ soll es dabei unter anderem um die Auswirkungen und Bewältigung der finanziellen Folgen der Corona-Krise ebenso gehen wie um die Weiterentwicklung nationaler Lizenzierungs- und Finanzkriterien unter Berücksichtigung des international gültigen Regelwerks. Einen zentralen Baustein dafür bilden die entsprechenden Handlungsempfehlungen der „Taskforce Zukunft Profifußball“.