Das DFL-Medienprodukt 2025: Neue Inhalte, Innovationen und Aufwertungen

28.01.2025 – „Closer to the game“, immer näher ans Spiel und an die Spieler heranzurücken, dieser Gedanke ist bei der DFL zum Leitmotiv für die Weiterentwicklung des Medienprodukts geworden. Im Mittelpunkt steht die Emotionalität des Fußballerlebnisses.

Nach der Vergabe der nationalen Medienrechte für die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga in den Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 laufen bei der DFL die Vorbereitungen für die Bereitstellung eines deutlich aufgewerteten Medienprodukts ab Sommer 2025. Vieles davon ist bereits erfolgreich getestet worden, etwa beim Supercup und bei anderen Topspielen. Das künftige mediale Gesamtangebot wird jedoch über diese Features hinausgehen.

Leuchtturmspiele: Die Highlights der Saison

Eine zentrale Rolle wird die aktivere Einbindung der Clubs spielen, sagt Dominik Scholler, Vice President Product Management & Innovation bei der DFL. „Die Medienpartner sind mit dem ausdrücklichen Wunsch an uns herangetreten, noch näher an das Geschehen heranzurücken, etwa durch weitere Bilder auch vor und nach den Spielen. Was den Blick hinter die Kulissen betrifft, wird unsere enge Zusammenarbeit mit den Clubs noch stärker zum Tragen kommen.“ Das Ergebnis sind neue Inhalte und erweiterte Zugangsmöglichkeiten für die Medienpartner, nicht nur am Spieltag selbst, sondern auch unter der Woche.

Während zahlreiche Weiterentwicklungen bei allen Spielen realisiert werden, wird es 20 sogenannte Leuchtturmspiele geben – 15 in der Bundesliga und fünf in der 2. Bundesliga. An diesen Tagen soll das Medienprodukt zusätzlich aufgewertet werden.

Die Medienpartner sind mit dem ausdrücklichen Wunsch an uns herangetreten, noch näher an das Geschehen heranzurücken

Dominik Scholler, DFL Vice President Product Management & Innovation

Die Atmosphäre aufbauen: Von der Buskamera bis in den Kabinentrakt

„Wir wollen die Kabine erlebbar machen und den Live-Medienpartnern die Möglichkeit bieten, vor dem Spiel eine Moderation in der schon vorbereiteten Umkleidekabine eines Teams aufzunehmen“, so Scholler.

Jeder Club wird vor zwei Heimspielen je Saison den Mannschaftsbus während der Fahrt mit einer Kamera ausstatten, die den Weg zum Stadion filmt, einschließlich der anfeuernden Fans am Straßenrand mit ihren Schals und Trikots.

Direkt nach der Busankunft kann der übertragende Medienpartner ein Interview führen. Die ausdrückliche Fokussierung auf einen Startelf-Spieler wird diesen Interviews besondere Aktualität verleihen.

Zudem wird eine Kamera im Kabinentrakt aufgebaut, die das Eintreffen der Mannschaften zeigt. So wird für die Fans bereits vor dem Spiel direkte Nähe zum Geschehen ermöglicht.

Leipzig Kevin Kampl...Testspiel RB Leipzig vs Aston Villa 2:0 - Trainingslager in die USA am 31. Juli 2024...Red Bull Arena, Hamilton (USA).
Bei einem Testspiel im Rahmen der US-Tour von RB Leipzig im Sommer 2024 kam auch eine Body Cam im Trikot von Kevin Kampl zum Einsatz.
Foto: RB Leipzig/Motivio

Persönlicher denn je: Die Spieler-Perspektive

Die fünf Leuchtturmspiele der 2. Bundesliga werden dabei noch mit einer zusätzlichen Point-of-View-Perspektive aufgewertet: Ein Club-Protagonist wird mit einer Kamera ausgestattet, z.B. einer Bodycam oder einem Smartphone, die seinen Weg vom Mannschaftsbus in die Kabine und später von dort zum Spielfeld erfasst – am Bildschirm wird so die Sicht des Spielers erlebbar. Die Clubs der 2. Bundesliga können dieses Konzept auch nach Abpfiff wieder aufnehmen und einen Protagonisten die Atmosphäre im Stadion einfangen lassen – beispielsweise die Fankurve, den Weg zurück zur Kabine, die eigenen Emotionen. Diese Bilder können dann beispielsweise in das „Social Media Matchday Feed“ eingebunden und so den Medienpartnern und Fans zur Verfügung gestellt werden.

Präsent auf Social Media: Persönliche Clips

Im weiteren zeitlichen Umfeld eines Spiels sind zudem ergänzende Social-Media-Formate angedacht. So werden Spieler kurze persönliche Videoclips für ihre Fans aufnehmen, beispielsweise eine Grußbotschaft aus dem Hotel. „Hier geht es vor allem darum, auch jüngere Zielgruppen und digitale Plattformen zu bedienen,“ sagt Dominik Scholler. „Das kann auch ein Gruß eines ausländischen Spielers in seiner Muttersprache in sein Heimatland sein, oder eine Einladung an die Fans in Deutschland, sich das kommende Spiel anzuschauen. Solche Kurz-Statements haben wir bereits in der jüngeren Vergangenheit mit Clubs und Medienpartnern erfolgreich getestet.“

Interviews: Großzügig erweitertes Angebot

„Neben den bereits etablierten Spieler-Interviews können Fans künftig bei allen Spielen beider Ligen auch in der Halbzeitpause Interviews mit sportlich relevanten Protagonisten erwarten. So wird beispielsweise bei Leuchtturmspielen der 2. Bundesliga ein Interview mit dem Co-Trainer geführt, das kurz vor Wiederanpfiff stattfindet.

Bei allen Leuchtturmspielen ist zudem direkt nach dem Abpfiff ein Spielerinterview auf dem Spielfeld vorgesehen – lebendiger und näher am Ort des Geschehens als bisher. Das Konzept wurde beim „Klassiker“ zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München am 12. Spieltag der laufenden Saison erfolgreich getestet. Die Club-eigenen Medienplattformen werden nach Abpfiff ein Kabinentrakt-Spielerinterview führen, das zeitnah in das Basissignal aufgenommen wird.

Unmittelbar im Anschluss an die Spiele soll ab der Saison 2025/26 ein „Spieler des Spiels“ gewählt werden – beispielsweise über die Bundesliga-App. Einen erfolgreichen Testlauf gab es im Rahmen des Supercups, als Deniz Undav vom VfB Stuttgart das Publikums-Voting gewinnen konnte.
Foto: DFL/Getty Images/Christian Kaspar-Bartke

Spannende Wahl: Der Spieler des Spiels

Unmittelbar im Anschluss an die Spiele soll ab der Saison 2025/26 – beispielsweise über die Bundesliga-App – ein „Spieler des Spiels“ gewählt werden, erklärt Jan Deckenbrock, Head of Product Innovation bei der DFL. „Dazu wird eine datenbasierte Vorauswahl relevanter Spieler zur Verfügung gestellt, um objektive Kriterien zur Grundlage des Votings zu machen.“

Innovation: Optimierungen vorausgedacht

Mit diesen Maßnahmen ist das Gesamtangebot noch lange nicht erschöpft. So ist denkbar, dass Trainer, Spieler oder Verantwortliche auf freiwilliger Basis verkabelt werden, um situationsbezogene O-Töne zu erfassen. Auch während der Woche wird es zusätzliche Interviews und andere Inhalte geben, darunter ligaweite mehrteilige Dokumentationsformate ähnlich dem „Relegation Rollercoaster“ am Ende der Saison 2023/24.

Das künftige Medienprodukt der DFL bietet den Medienpartnern eine breite Vielfalt an inhaltlichen wie auch technischen Gestaltungsoptionen, mit denen sie individuelle Schwerpunkte setzen können. Ob hochauflösender UHD-HDR-Standard, Topspiel-Plus-Kamerakonzept, immersiver 3D-Audio-Sound oder Services aus dem größten Fußballarchiv der Welt – schon jetzt können sich die Fußballfans auf ein mediales Angebot mit ganz neuartigen Bildern, Szenen und audiovisuellen Eindrücken freuen. Unterdessen setzt die DFL gemeinsam mit ihren Medienpartnern die Entwicklung des Medienprodukts fort und testet neue Innovationen, um sie künftig zum Einsatz zu bringen.