Nie wieder ist immer – vielfältige Aktionen zum 21. Erinnerungstag im deutschen Fußball
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04.02.2025 – Der deutsche Profifußball hat rund um den diesjährigen Erinnerungsspieltag im deutschen Fußball an allen Standorten der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dabei standen insbesondere die Berichte von Zeitzeuginnen und -zeugen im Mittelpunkt. Am 19. und 20. Spieltag erzeugten Displayanzeigen, Banneraktionen und Choreografien in den Stadien große Aufmerksamkeit für den Kampf gegen Antisemitismus und für eine lebendige Erinnerungskultur. Darüber hinaus gab es Veranstaltungsreihen, digitale Berichterstattung und viele weitere Aktionen.
DFL und Clubs treffen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen
80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau können nur noch wenige Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von ihren Erfahrungen berichten. Die DFL traf deshalb drei Holocaust-Überlebende in Israel. Naftali Fürst, Mirjam Szpiro Bait Talmi und Susanne Ruth Raweh berichten eindrücklich vom Verlust ihrer Familien und ihren Überlebensgeschichten.
Auch der 1. FSV Mainz 05 sprach mit einer Holocaust-Überlebenden und besuchte Eva Szepesi. Herbert Rubinstein schilderte beim Hamburger SV als Zeitzeuge aus seiner Kindheit, wie er überlebte und ein neues Leben in Deutschland begann. Hertha BSC erzählte die Geschichte seines 100 Jahre alten Fans und Holocaust-Überlebenden Walter Frankenstein, zu dem der Kontakt über die „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ entstanden ist. Borussia Dortmund zeigte im Vereinsmuseum Zeitzeugenberichte in Form von Filmen der aus Dortmund nach Ausschwitz deportierten Jüdinnen und Juden.
Zahlreiche Clubs bieten Veranstaltungsreihen an
Veranstaltungswochen wie bei der SpVgg Greuther Fürth, dem FC Schalke 04 oder dem FC Augsburg mit Vorträgen und Workshops beschäftigten sich mit den Verbrechen in der NS-Zeit, jüdischem Leben heute und dem Gedenken an die verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen.
Der SSV Jahn Regensburg, Eintracht Frankfurt, SSV Ulm 1846 und Eintracht Braunschweig organisierten Gedenkstättenfahrten für Mitarbeitende und Mitglieder.
Zusammenkünfte an Gedenkstätten und so genannten Stolpersteinen mit Redebeiträgen fanden beim SV Darmstadt 98, dem 1. FC Nürnberg, Fortuna Düsseldorf, dem 1. FC Köln, VfL Bochum 1848, Holstein Kiel, Union Berlin, FC St. Pauli, FC Bayern München und dem VfB Stuttgart statt.
Kontinuierliches Engagement
Wie viele andere Clubs engagiert sich Borussia Mönchengladbach nicht nur zum diesjährigen Erinnerungstag, sondern ganzjährig mit Bildungsfahrten zu Gedenkstätten, Workshops und Schulungen zum Thema Antisemitismus für Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeitende des Vereins.
Der deutsche Fußball ist sich seiner großen Strahlkraft und der damit verbundenen Verantwortung bewusst und sendet nach 80 Jahren umso entschlossener die Botschaft der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz: „Nie wieder!“ Erinnerungsarbeit ist deshalb ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements in Clubs und Verbänden, von Fans und Fanprojekten – auch mit Unterstützung der Initiative !NieWieder sowie besonders in diesem Jahr dem World Jewish Congress und #WeRemember.
„Das kontinuierliche Engagement der Clubs in der Bundesliga und 2. Bundesliga für eine lebendige Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus ist beeindruckend. Für den vielfältigen Einsatz aller Beteiligten sind wir sehr dankbar. Dass in diesem Jahr an allen Standorten Aktionen zum 80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung stattgefunden haben, zeigt, wie tief der Erinnerungstag inzwischen im Saisonkalender der Vereine und der Liga verankert ist. Diese Arbeit werden wir voller Überzeugung fortsetzen, denn Nie wieder ist immer“, sagt DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel.
Einen Überblick zu den Aktionen und weitere Einblicke in das gesellschaftliche Engagement des Profifußballs gibt es auf bundesliga-wirkt.dfl.de.
Impressionen aus den Stadien zum 21. Erinnerungstag im deutschen Fußball:
![Credit: DFL/Getty Images/Lukas Barth-Tuttas](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/GettyImages-2196480488_MD20_FCBKSV_1920x1080.jpg)
Foto: Getty Images/Lukas Barth-Tuttas
![Credit: DFL/IMAGO/Sven Simon](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/imago1058159559_MD19_BMGBOC_1920x1080-1.jpg)
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![Credit: DFL/Getty Images/Boris Streubel](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/2425_MD19_RBLB04_BS_115_1920x1080-1.jpg)
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![Credit: DFL/Getty Images/Boris Streubel](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/2425_MD19_RBLB04_BS_006_1920x1080.jpg)
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![Credit: DFL/IMAGO/Eibner](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/imago1058352347_MD19_KSCF95_1920x1080.jpg)
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![Credit: DFL/IMAGO/Beautiful Sports](https://media.dfl.de/sites/2/2025/02/imago1058115429_MD19_Koeln_1920x1080.jpg)
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