Außerordentliche Sitzung der AG Fankulturen

10.07.2020 – Auf Initiative der Vertreterinnen und Vertreter der Faninstitutionen sowie der Delegierten der Fanbeauftragten und Fanprojekte im Rahmen der jüngsten Sitzung der Ad-hoc-Arbeitsgruppe Faninstitutionen/Verbände fand am Donnerstag ein außerordentliches Treffen der AG Fankulturen statt. Nach den zurückliegenden Gesprächen in der Ad-hoc-Arbeitsgruppe in den vergangenen Monaten diente die kurzfristige Zusammenkunft dem Austausch über den derzeitigen Stand verschiedener Themen unter Teilnahme aller Mitglieder der AG Fankulturen. An der virtuellen Sitzung nahmen auch DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius teil.

Im Mittelpunkt standen aktuelle und zukunftsweisende Themen, die sich unter anderem aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Fußball und damit zusammenhängende fankulturelle Aspekte ergeben.

Vor dem Hintergrund des bei allen AG-Teilnehmern vorherrschenden Konsenses, dass Fans ein bedeutender Teil des Fußballs sind, wurde intensiv über den aktuellen Sachstand einer möglichen Wiederzulassung von Zuschauerinnen und Zuschauern im Profifußball gesprochen. Vernunft, Verantwortung und der bestmögliche Schutz der Gesundheit müssen hierbei unverändert im Vordergrund stehen.

Christian Seifert ging auf die aktuelle Erarbeitung von Leitfäden durch DFL und DFB zur Orientierung ein. Ebenso wies er erneut darauf hin, dass mit Blick auf derartige lokale Großveranstaltungen individuelle Lösungen der Clubs unter Berücksichtigung der Besonderheiten der jeweiligen Standorte sowie in enger Abstimmung mit den örtlichen Behörden auf Basis der jeweiligen Verordnungslage unabdingbar sind.

Darüber hinaus wurde die Erklärung der Initiative „Unser Fußball“ diskutiert, bei der die in der AG Fankulturen vertretenen Fanorganisationen Unsere Kurve, F_in, BBAG und QFF Erstunterzeichner sind. Unsere Kurve berichtete zudem über ihren aktuellen Abstimmungs- und Erarbeitungsprozess zur Zukunft des Profifußballs.

Christian Seifert betonte erneut, dass an der mit Blick auf mögliche Veränderungen im deutschen Fußball ab September geplanten „Task Force Zukunft Profifußball“ unterschiedlichste Akteure, darunter auch Fanvertreter, beteiligt werden.

Dr. Friedrich Curtius betonte, dass er sehr gut nachvollziehen könne, dass sich Fans Gedanken und auch Sorgen über die Zukunft des Profifußballs und der Clubs machen. Diese Überlegungen müssten Vereine und Verbände sehr ernst nehmen. Vor diesem Hintergrund verwies Curtius auch auf den von DFB-Präsident Fritz Keller vorgelegten Fünf-Punkte-Plan für mehr Nachhaltigkeit im Fußball. Zudem kündigte er an, Fans in die künftige „Task Force 3. Liga“ einzubinden, die in Kürze ihre Arbeit aufnehmen und sich mit der Weiterentwicklung der dritthöchsten Spielklasse beschäftigen wird.

In der AG Fankulturen sind neben DFL und DFB die Bundessprecher*innen der Fanbeauftragten, die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG), die Interessengemeinschaft Unsere Kurve, der Fan Club Nationalmannschaft, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), F_in Netzwerk Frauen im Fußball, die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und Queer Football Fans (QFF) vertreten. Weitere Hintergründe zur AG Fankulturen finden Sie hier.