Spieldaten und Sporttechnologie: DFL und Deltatre bauen Partnerschaft weiter aus – Gemeinsames Tochterunternehmen Sportec Solutions erhält globale Ausrichtung
19.11.2020 – Die DFL Deutsche Fußball Liga und Deltatre als Weltmarktführer im Bereich Sportmedienanwendungen stellen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft und bauen die gemeinsame Tochtergesellschaft Sportec Solutions weiter aus. Das 2016 gegründete Unternehmen mit Schwerpunkt Spieldaten und Sporttechnologie wird künftig seine Produkte und Dienstleistungen weltweit vertreiben. Ziel ist es, die Expertise von Sportec Solutions verstärkt auch internationalen Ligen, Verbänden und Medienhäusern anzubieten. Bislang agierte das Joint Venture hauptsächlich auf nationaler Ebene und dort vor allem als Dienstleister für die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga, die DFL und ihre Partner sowie Lizenznehmer – was auch unverändert vorgesehen ist.
Seit Beginn der Saison 2017/18 ist Sportec Solutions operativ verantwortlich für die Erhebung, Speicherung, Qualitätssicherung und Auslieferung der Offiziellen Spieldaten der DFL. Das Unternehmen setzt eine der weltweit umfangreichsten Live-Daten-Erhebungen im Sport um und nutzt dafür neueste Technologien und Erfassungsmethoden. Sportec Solutions hält zudem die Offizielle Bundesliga-Datenbank mit allen historischen Daten seit der Bundesliga-Premierensaison 1963/64 sowie eine einzigartige Datentiefe seit Anfang der Neunzigerjahre.
Vor allem im Bereich Spieldaten werden sich die Möglichkeiten zur Nutzung in der sportlichen und medialen Analyse weiter rasant entwickeln.
Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer
Mittels erweiterter Datenveredelungen wird Sportec Solutions im Bereich Offizielle Spieldaten auch künftig innovative Produkte anbieten. Dazu zählt etwa die Entwicklung von Leistungsindikatoren – jüngst beispielsweise xGoals und Speed Alarm, die gemeinsam mit Amazon Web Services, dem Offiziellen Technologie-Provider der DFL, als Bundesliga Match Facts entwickelt wurden. Zudem zeichnet Sportec Solutions mit Software- und Hardware-Lösungen für weitere Themen im Bereich Sporttechnologie unterstützend, so beispielsweise hinsichtlich der technischen Infrastruktur des Video-Assistenten oder der Torlinientechnologie.
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sagt: „Der Ausbau von Sportec Solutions folgt der Strategie der DFL, auch mit Blick auf Medien, Technologie und Spieldaten eine weltweit führende Rolle einzunehmen. Vor allem im Bereich Spieldaten werden sich die Möglichkeiten zur Nutzung in der sportlichen und medialen Analyse weiter rasant entwickeln. Die DFL und Sportec Solutions werden als Innovationsführer in diesen Bereichen neue Impulse liefern.“
3.600.000Positionsdatenpunkte und 1.600 Spielereignisse wie Tore, Pässe und Fouls werden pro Partie der Bundesliga und 2. Bundesliga im Schnitt von Sportec Solutions erhoben
Giampiero Rinaudo, CEO der Deltatre-Gruppe, erklärt: „Das Tempo von Sportec Solutions war und ist außergewöhnlich – in der Weiterentwicklung genauso wie bei Innovationen. Die Partnerschaft war von Anfang an produktiv. Wir möchten das Angebot gemeinsam mit der DFL auf Ligen und Verbände auf der ganzen Welt ausweiten – und Spielern, Clubs, Fans und Sendern damit unvergleichliche Einblicke in den Sport ermöglichen, den sie lieben.“
Die Weiterentwicklung von Sportec Solutions folgt der Strategie der konsequenten Abdeckung der medialen Wertschöpfungskette, an der die DFL seit dem Jahr 2006 arbeitet – von der Organisation des sportlichen Wettbewerbs über die Produktion des Basissignals von allen Begegnungen der Bundesliga und 2. Bundesliga, die Erstellung von passgenauem Content für Partner und Lizenznehmer sowie die Erfassung und Aufbereitung von Spieldaten bis zur globalen Vermarktung der Ausstrahlungsrechte.
Mehr als 70 Vollzeitmitarbeitende sind in Deutschland an den Standorten München, Köln und Hamburg für die künftig in der Rechtsform der Aktiengesellschaft (AG) agierenden Sportec Solutions tätig, an der die Deltatre-Gruppe 51 Prozent und die DFL 49 Prozent der Anteile hält. Den Vorstand bilden künftig Dr. Hendrik Weber und Christian Holzer – beide waren bislang schon Mitglieder der Geschäftsführung.