Intensiver Wissensaustausch bei Medical Conference von DFL und NFL

Teilnehmende in den Räumlichkeiten des DFB-Campus während des Vortrags von Dr. Robb Rehberg (NFL) zum Thema Videoerkennung und Identifizierung von Verletzungen in der NFL.
Foto: DFL/Witters/Jörg Halisch

10.11.2023 – Die Medical Conference der DFL Deutsche Fußball Liga und der National Football League (NFL) brachte medizinisches Fachpersonal der beiden Liga-Organisationen sowie von DFL-Clubs und DFB zusammen, um wertvolles Wissen im Bereich der Sportmedizin auszutauschen. Angesichts der beiden NFL-Spiele in Frankfurt am Main fand die Konferenz mit mehr als 50 Teilnehmenden auf dem Frankfurter DFB-Campus statt. Die Veranstaltung diente darüber hinaus als Plattform, um persönliche Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen.

Die Eröffnung der Medical Conference erfolgte durch Prof. Dr. Tim Meyer, Leiter der DFL-Arbeitsgruppe „Medizin im Profifußball“, und Dr. Allen Sills, Chief Medical Officer der NFL. Anschließend standen verschiedene Vorträge auf der Tagesordnung, die folgende Themenfelder abdeckten: die gesammelten Erfahrungen aus der COVID-19-Pandemie, optimale Prävention und Behandlung von sportarttypischen Verletzungen, zum Beispiel Risse des vorderen Kreuzbandes, Umgang mit Witterung und insbesondere häufigerer Hitze, kardiologische Notfälle, medizinisches Management von Kopfverletzungen sowie Schutzmaßnahmen in Bezug auf die mentale Gesundheit von Profisportlern. Des Weiteren wurde die personelle Aufstellung von NFL und DFL-Clubs im medizinischen Bereich diskutiert.

Mit Blick auf das Thema Kopfverletzungen kam auch das „DFL-Protokoll Kopfverletzungen“ zur Sprache. Dieses Protokoll, das im Frühjahr 2023 von allen Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga unterzeichnet wurde, dient der Sensibilisierung für einen angemessenen Umgang mit Kopfverletzungen. Es beinhaltet wichtige präventive Aspekte wie neurologische Baseline-Screenings, medizinische Überprüfungssysteme, Schulungsmaßnahmen für Spieler und Betreuer im Umgang mit Kopfverletzungen während eines Spiels ebenso wie Leitlinien für die Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb nach Gehirnerschütterungen.

Für alle Teilnehmenden bot die Medical Conference die besondere Gelegenheit, die Zusammenarbeit im Bereich der Sportmedizin zu fördern und somit die Gesundheit und Sicherheit von Profisportlern weiter zu verbessern. Die Konferenz fand im Rahmen der offiziellen Partnerschaft zwischen DFL und NFL statt, die im September 2022 unterzeichnet wurde. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den beiden Spitzenligen auszubauen. In der Vergangenheit haben beide Organisationen dies bereits erfolgreich getan, insbesondere während der COVID-19-Pandemie. Veranstaltungen wie die Medical Conference sollen die Partnerschaft nachhaltig stärken.