Serie über die Fanarbeit der DFL – Teil 3: Club-Fan-Dialoge
- Neue Serie: Einblicke in die Fanarbeit der DFL
- Teil 3: Club-Fan-Dialoge – Strukturierter Dialog der Clubs mit ihren Fans.
19.11.2019 – Im dritten Teil unserer Serie möchten wir einen Blick auf die sogenannten Club-Fan-Dialoge werfen. Was ist die Idee dahinter, seit wann gibt es die Club-Fan-Dialoge und sind sie verpflichtend?
Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie im Folgenden:
Was verbirgt sich genau hinter dem Begriff Club-Fan-Dialog?
Die über die Lizenzierungsordnung der DFL seit 2013 für die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga vorgeschriebenen Club-Fan-Dialoge stehen für einen strukturierten Dialog der Clubs mit ihren Fans. Die Fanbeauftragten (siehe auch Teil II unserer Serie) nehmen hier eine zentrale, meist moderierende Rolle ein. Die Clubs sind angehalten, einen offenen, regelmäßigen und verbindlichen Dialog mit ihrer organisierten Fanszene zu etablieren. Neben den Fanbeauftragten sollen hier auch die Clubführung und weitere verantwortliche Personen aus den verschiedenen Bereichen der Clubs mit den Fans in einen Austausch kommen.
Was sind die Ziele der örtlichen Club-Fan-Dialoge?
Ziel der Club-Fan-Dialoge, die auch als ein club-internes Beratungsgremium zu verstehen sind, ist es, in strukturierter und regelmäßiger Abfolge die Perspektiven der Fans in verschiedene Club-Entscheidungen einfließen lassen zu können.
Wie werden die Club-Fan-Dialoge qualifiziert und weiterentwickelt?
Viele Clubs arbeiten unter den jeweiligen individuellen Rahmenbedingungen ständig an einer Weiterentwicklung der Club-Fan-Dialoge. Im Jahr 2015 hat die DFL damit begonnen, die Dialogstrukturen zu untersuchen und weiter zu qualifizieren. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden Mindeststandards, die wiederum im Rahmen der jährlichen Lizenzierung entsprechend überprüft werden, sowie Good-practice-Beispiele und Typisierungen für Dialogstrukturen definiert. Die DFL wird bei der Analyse und Fortentwicklung der Club-Fan-Dialoge federführend von der Kompetenzgruppe Fankulturen & sportbezogene soziale Arbeit (KoFaS) beraten. Zudem wird der Prozess vom Arbeitskreis Club-Fan-Dialog, in dem Vertreterinnen und Vertreter von DFL, der Fanbeauftragten, der Fanvertreterinnen und Fanvertreter der örtlichen Club-Fan-Dialoge, der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) mitarbeiten, begleitet.
Gibt es Dialogformate, in denen sich die jeweiligen örtlichen Club-Fan-Dialoge über ihre Erfahrungen austauschen können?
Ja: Die DFL veranstaltet jährlich das sogenannte Forum Club-Fan-Dialog, auch verstanden als weiteren Baustein in der Qualifizierung der Club-Fan-Dialoge. Zu diesem gemeinsamen Erfahrungsaustausch, der im kommenden Jahr zum dritten Mal stattfinden wird, sind Fanvertreterinnen und Fanvertreter der örtlichen Dialoge, die Fanbeauftragten der Clubs und die sozialpädagogischen Fanprojekte eingeladen. In die Vor- und Nachbereitung dieses Veranstaltungsformats sind sowohl die DFL-Abteilung Fanangelegenheiten als auch Fanbeauftragte und Fanvertreter eingebunden. Damit ist gewährleistet, dass insbesondere die Interessen und Fragestellungen der Fanvertreter in diesem Veranstaltungsformat ausreichend berücksichtigt werden.
Im nächsten Teil unserer Serie werden wir uns dem Pool zur Förderung innovativer Fußball- und Fankultur widmen. Alle künftigen Teile der Serie lesen Sie zunächst im DFL-Fan-Letter, für den Sie sich hier anmelden können. Alle bisherigen Teile der Serie finden Sie hier.