Transfer: Auftakttreffen des EU-Projektes
09.12.2021 – Ende November fand das Kick-off Meeting des internationalen Austauschprogramms TRANSFER in Frankfurt statt. Die Teilnehmenden trafen sich in einem Hybridformat in der Konferenzetage der DFL und digital.
Das von der EU geförderte Projekt TRANSFER will die Arbeit der Fan- und Sicherheitsbeauftragten kontinuierlich weiterentwickeln, indem es Clubvertreterinnen und Clubvertretern aus den Bereichen Sicherheit und Fanarbeit die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Austausch auf europäischer Ebene gibt. Die Teilnehmenden profitieren von Besuchen eines der sechs Partnerländer und können vor Ort konkrete Lernerfahrungen sammeln. Initiiert wurde TRANSFER von der europäischen Fanorganisation SD Europe.
An dem Auftakttreffen nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, England, Frankreich, Schottland, Serbien und Tschechien teil. Aus den einzelnen Nationen sind in der Regel die Ligen, die Nationalverbände oder auch die Fanorganisationen Teil der Koordinationsgruppe. Geleitet wurde die Sitzung von den Projektverantwortlichen der europäischen Fanorganisation SD Europe.
Zu Beginn des Treffens gab Thomas Schneider als Leiter der DFL-Abteilung Fanangelegenheiten einen Einblick in die Entwicklung der Fanarbeit in Deutschland. Dabei ging er insbesondere auf die Entwicklung und stetige Professionalisierung der Fanarbeit bei den Clubs (Fanbeauftragte) und den sozialpädagogischen Fanprojekten in den letzten 20 Jahren ein.
„Mit unseren Fanbetreuungsstrukturen in Deutschland sind wir aktuell sicherlich noch ein Vorreiter in Europa, wobei wir uns nicht auf diesem Status ausruhen werden. Wir tauschen uns regelmäßig mit anderen Ligen über die Entwicklung von professionellen Fanarbeitsstrukturen aus, um gegenseitig von unseren Erfahrungen zu profitieren“, resümierte Thomas Schneider am Ende seines Vortrags. Die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmenden im Anschluss ausführlich genutzt.
Der Abend des ersten Tages wurde zum Besuch der UEFA-Europa-League-Partie von Eintracht Frankfurt gegen Royal Antwerpen genutzt. Dabei wurde den Gästen auch in der Praxis deutlich, dass das Stadionerlebnis in jedem Land seine Besonderheiten aufweist. Am zweiten und letzten Programmtag präsentierte der Wissenschaftler Aage Radmann von der Universität Malmö (Schweden) die Ergebnisse einer Bedarfsabfrage, die vorab in den teilnehmenden Ländern mit den Clubs durchgeführt wurde. Die Bedarfe der potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ebenso verschieden wie die Ausgangssituationen der Berufsgruppen in den jeweiligen Ländern. In allen teilnehmenden Ländern stehen der Erfahrungsaustausch und die Professionalisierung im Mittelpunkt. Anhand der Ergebnisse wurden Fragestellungen und Ziele für den Austausch besprochen und die weiteren Projektschritte erörtert.
Über das EU-Projekt-Transfer
TRANSFER wurde als Reaktion auf eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zur Durchführung der vorbereitenden Maßnahme „Austausch und Mobilität im Sport“ gemäß dem Beschluss C(2020)1194 der EU-Kommission vom 4. März 2020 über die Annahme des Jahresarbeitsprogramms 2020 zur Durchführung von Pilotprojekten und vorbereitenden Maßnahmen in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur entwickelt.
TRANSFER investiert in die berufliche Entwicklung und den Kapazitätsaufbau von Fan- und Sicherheitsbeauftragten bei Vereinen, nationalen Verbänden und Ligen in sechs europäischen Ländern durch ein neuartiges Programm von transnationalen Austauschbesuchen . Der Austausch findet zwischen folgenden Projektpartnern statt:
– DFL Deutsche Fußball Liga
– English Premier League (EPL)
– Football Association of Serbia (FSS)
– Football Association of the Czech Republic (FACR)
– French Football League (LFP)
– Scottish Football Association (SFA)
– Supporters Direct Scotland (SD Scotland)