Gemeinsam gegen Spielmanipulation
Zum Schutz der Integrität des sportlichen Wettbewerbs und der Glaubwürdigkeit im deutschen Profifußball haben die DFL und der DFB zahlreiche Maßnahmen, insbesondere zur Prävention von Spielmanipulation und Wettbetrug, umgesetzt.
Gebündelt sind diese Maßnahmen seit 2012 in dem Projekt „Gemeinsam gegen Spielmanipulation“, welches kontinuierlich weiterentwickelt wird und derzeit vier Säulen vorsieht: ein Schulungs- und Informationsprogramm, Regeln und Vorschriften, die Ombudsperson und die Überwachung der Wettbewerbe.
Der Schwerpunkt des Projekts liegt darin, Spieler, Team, Verantwortliche, schiedsrichtende Personen, Clubmitarbeitende, Funktionäre sowie Angehörige frühzeitig und vorbeugend über die Gefahren, die von Spielsucht und Spielmanipulationen ausgehen, zu informieren, Meldewege zu vereinfachen sowie die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
Um die vertrauliche Hinweisgabe zu vereinfachen, wurde 2011 die Position der gemeinsamen Ombudsperson von DFL und DFB geschaffen. Als solcher nimmt der Rechtsanwalt Dr. Carsten Thiel von Herff vertraulich Hinweise auf geplante oder verabredete Spielmanipulationen oder andere Unregelmäßigkeiten im Fußball entgegen.
Seit der Spielzeit 2018/19 sind die Lizenzmannschaften aller 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga statuarisch dazu verpflichtet, einmal pro Saison an einer Schulung zur Prävention von Spielmanipulation teilzunehmen. Für Nachwuchsspieler (U16-U23) der Nachwuchsleistungszentren besteht diese jährliche Schulungspflicht bereits seit der Saison 2014/15. Der Nachweis der Teilnahme an dieser Präventionsmaßnahme muss jährlich von den Clubs im Lizenzierungsverfahren erbracht werden.
Seit der Spielzeit 2020/21 erstrecken sich die vier Säulen zur Prävention Spielmanipulation und Wettbetrug auch auf den Club-Wettbewerb der Virtual Bundesliga (VBL Club Championship).