Mehr Regeneration für Europa-League-Starter und Schutz des Amateurfußballs: Die Gründe für die Einführung von 5 Montagsspielen pro Saison in der Bundesliga

20.02.2018 – Am Montagabend fand mit der Begegnung Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig das erste von insgesamt 5 Montagsspielen in der Bundesliga-Saison 2017/18 statt. Zur Vermeidung von Donnerstag-Samstag-Ansetzungen für Europa-League-Starter und zum Schutz des Amateurfußballs wurde diese neue Anstoßzeit (5 von 306 Spielen) mit Zustimmung der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga eingeführt. Diese Regelung gilt bis einschließlich der Saison 2020/21. Die Hintergründe im Einzelnen:

Entlastung der Europa-League-Starter: Betroffene Clubs hatten zuvor immer wieder – auch öffentlich – darum gebeten, nach internationalen Spielen am Donnerstag nicht bereits wieder am Samstag antreten zu müssen. Vor diesem Hintergrund wurden pro Saison insgesamt zehn Ausweichtermine beschlossen – davon 5 am Sonntag und 5 am Montag.

Die Aufteilung der Ausweichtermine erfolgte zum Schutz des Amateurfußballs am Sonntag einerseits sowie mitreisender Fans andererseits – und wurde bereits im April 2016 von der DFL transparent dargestellt. Der DFB hat den Wunsch, den Amateurfußball nicht über Gebühr zu belasten, zuletzt noch einmal deutlich herausgestellt.

Kommerzielle Gründe waren dabei nicht entscheidend. Auf die 5 Montagsbegegnungen entfällt weniger als ein Prozent der Medienerlöse.
Bei der DFL gibt es keine Pläne, die Anzahl der Montagsspiele auszuweiten.

Den generellen Ansatz zur Vermeidung von Donnerstag-Samstag-Ansetzungen wird die DFL vor der nächsten Medienausschreibung in den zuständigen Gremien sowie mit den in Frage kommenden Clubs erörtern.

Festzuhalten ist auch, dass die Anzahl der „Englischen Wochen“ in der Bundesliga auf nur mehr zwei reduziert wurde und – ebenfalls mit Blick auf mitreisende Fans – am Freitagabend in der 2. Bundesliga nur noch zwei statt drei Spiele stattfinden. Insgesamt wurde die Anzahl der Spiele an Wochentagen deutlich reduziert: in der Bundesliga im Vergleich zur vergangenen Saison 2016/17 in der laufenden Spielzeit 2017/18 um drei Begegnungen an Wochentagen, in der 2. Bundesliga um 30 Spiele.